Kleiner Einblick
in ein anderes nicht sichtbares Leben
“Nicht alles ist so wie es scheint.
Zwei Leben im Leben.
Seit Corona weiß ich, dass ich doch ein sehr anderes Leben außerhalb der Arbeitswelt führe.
Viele vermissen in der Zeit viel. Ich vermisse derzeit nicht viel, weil es für mich normal ist”
Ich bin 1979 in der ehemaligen DDR geboren und lebe seit 1997 in meiner Wahlheimat Hamburg. Aufgewachsen bin ich in dem kleinen Dorf Cattenstedt im wunderschönen Ostharz. Hier habe ich 17 Jahre meines Lebens verbracht, ich bin und bleibe daher ein “Dorfkind”, trotzdem liebe ich Hamburg und die Nähe zur Nord- und Ostsee.
Jahrelang dachte ich, es wäre normal…
… immer müde, erschöpft, abgekämpft zu sein und täglich Schmerzen zu haben, sich nie gesund zu fühlen. Sich zu fühlen, als hätte man einen Infekt nie auskuriert. Morgens aufzuwachen und sich zu fühlen, als wenn eine Dampfwalze auf einem parkt. Und dann das komische Gefühl im Kopf, teilweise nur fixiert auf das Wesentliche und wenn das Wesentliche vorbei ist, dann schaltet das Gehirn auf Sparflamme, was ich irgendwie leer und abwesend anfühlt …
Es brauchte ein paar Jahre, bevor mir bewusst wurde, dass dies nicht normal ist. Das Schmerzen nicht zum Alltag gehören und ein Leben in einem Blei-Anzug auch nicht dazu gehört. Daher habe ich versucht jahrelang bei Vielem mitzuhalten, aber das war eigentlich ein aussichtsloser Kampf gegen einen Gegner der nicht zu besiegen ist.
Hilfe aus der Familie ???
Ich musste schon sehr früh Erwachsen werden. Hilfe von meiner Familie brauchte ich, im Laufe meines Lebens, nicht zu erwarten. Irgendwie fand damals alles gleichzeitig statt: Wende, Pubertät und Scheidung der Eltern. Mit 13/14 begannen keine schönen Zeiten, darunter Mobbing in der Familie und totales Fremdfühlen in dem Haus, wo ich aufgewachsen bin und einiges mehr. Für mich gab es damals nur ein Ziel: “Schule beenden und weg hier”.
Es war eine beschissene Zeit, deswegen schreibe ich nichts weiter dazu. Die Erinnerungen daran tun noch heute sehr weh und haben einen Einfluss auf mein Leben. Vertrauen gegenüber meinen Eltern habe ich nicht und somit auch kein Vertrauen in andere Menschen. Nähe zu zulassen empfinde ich als unangenehm.
Als ich mit 18 Jahren nach Hamburg kam, begann der Kampf, denn ich hatte nix: keine Wohnung, keine Arbeit = nichts.
Des Wegen war mein Start ins Berufsleben sehr lang. Gerne hätte ich studiert. Aber das konnte ich mir nicht leisten und dazu fehlte mir auch absolut die Kraft.
Es ging jahrelang nur darum: Überleben.
Was absolut nicht einfach war: Ohne Hilfe von Eltern und den beschissenen Krankheiten im Gepäck (das ich Krank war, war mir zu den Zeitpunkt nicht bewusst).
Noch heute nenne ich mein Leben: Ein täglichen Kampf.
ABER = Ich bin sehr stolz auf mich, wie ich alles in meinem Leben gemeistert habe, ohne Hilfe und mit den Krankheiten.
Erst nach dem Verlassen der Familie, konnte ich zu dem werden, wer ich heute bin.
Erst in Hamburg habe ich gelernt, dass ich was Leisten kann und dass ich Gut bin. Und vor allem, dass ich so gut bin, wie ich bin.
Achja: Schmerzen wurden immer als Wachstumsschmerz abgetan. So begann eigentlich schon früh der Gedanke für mich: Schmerzen sind normal!!!
Wander-Website trotz des GANZEM ???
Meine Hobbies Webdesign, Fotografie sowie in der Natur zu sein, sind mir sehr wichtig. Und nehmen einen hohen Stellenwert in meinem Leben ein.
Ich weiß, dass ich damit weit über meine gesundheitlichen Grenzen gehe. Aber das Gefühl was ich habe, wenn ich draußen bin, ist einfach das Tollste was es gibt. Da sonst mein Leben ja nur zwischen Wohnung und Arbeit stattfindet. Dieses Hobby möchte ich mir aufbewahren und erfüllen solange es irgendwie geht. Die Krankheiten die ich habe, gibt es in verschiedenen Schweregraden. Nicht alle können das, was ich noch kann, das ist mir bewusst und das sollte anderen bewusst sein, die Menschen kennen, die das selbe haben wie ich.
Da ich mir aus finanziellen Gründen kein Urlaub leisten kann, sind diese Wanderungen / Tagesausflüge mein Urlaub den ich mir persönlich erfüllen kann.